Deutsche Airlines seit 1955
Am 1. April 1955 nahm die Lufthansa den Linienflugverkehr zwischen Hamburg und München auf. Deutschland hatte seine Lufthoheit wiedererlangt. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wurde eine Anzahl von Fluggesellschaften gegründet. Einige mit klangvollem Namen, aber kurzem Bestand. Nachfolgend habe ich versucht einige Daten zusammenzutragen. In der Auflistung sind die heute operierenden Airlines hell hinterlegt. (Stand 2.2005)

Fluggesellschaften Aer - Cit Con - Ger Had - Ltu Nür - Wdl Home

CONDOR Flugdienst    lc: DE/CFG   cs: CONDOR
1961 Frankfurt www.condor.de
B 767
B 767 der Condor im neuen Design am 31.8.2002 in Frankfurt
CONDOR Flugdienst ist die Charter Tochtergesellschaft der LUFTHANSA und entstand aus dem Zusammenschluss der Deutschen Flugdienst GmbH und der Condor Luftreederei. CONDOR verfügt heute über eine reine B757/B767- Flotte und fliegt Langstrecken nach Nordamerika und Fernost sowie Urlaubscharter in den Mittelmeerraum, nach Ostafrika, zu den Kanarischen Inseln und ans Schwarze Meer. Ab Juni 2002 flogen die ersten Maschinen der CONDOR im  Design des Mutterkonzerns THOMAS COOK, nur die Aufschrift "Powered by Condor" hat auf die Fluggesellschaft hingewiesen. Da diese Lackierung von den Kunden nicht angenommen wurde entschied sich CONDOR die THOMAS COOK Lackierung zwar beizubehalten, die Flugzeuge aber wieder mit großen CONDOR Titeln zu versehen. Desweiteren wurden 2004 nahezu alle Boeing 757-200 ausgemustert und verkauft, lediglich eine B757-200 verbleibt noch in der Condor Flotte.
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CONDOR BERLIN    lc: DE/CIB   cs: CONDOR BERLIN
1997 Berlin-Schönefeld www.condor.de
A 320
A 320 der Condor Berlin am 30.7.01 auf Fuerteventura
Condor Berlin ist eine 100%ige Tochter der Condor und betreibt ein reine Airbus A320 Flotte. Die Flugzeuge werden ausschließlich im Streckennetz der Muttergesellschaft CONDOR FLUGDIENST eingesetzt. Auch CONDOR BERLIN lackierte im Sommer 2003 die Flotte im THOMAS COOK Design, bevor man inzwischen wieder zum Markennamen CONDOR BERLIN zurückgekehrt ist.
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CONDOR Luftreederei
1957-1961 Hamburg  
Die CONDOR LUFTREEDEREI war ein Unternehmen der Oetker-Gruppe. 1958 wurde der Flugbetrieb mit zwei neuen Convair CV.440 aufgenommen. Aufgrund der nicht optimalen Auslastung der Maschinen wurden 1961 die Aktivitäten eingestellt und die Anteile an die DEUTSCHE LUFTHANSA verkauft, die den Tradionsnamen CONDOR für ihre Chartertochter DEUTSCHE FLUGDIENST GmbH verwendete.

CONTACT AIR    lc: VJ/KIS   cs: CONTACTAIR
1974 Stuttgart www.contactair.de
Fokker 50
Fokker 50 der Contact Air am 1.4.2001 in Düsseldorf
Die Stuttgarter Regionalfluggesellschaft CONTACT AIR war erste Partner-Airline im Regionalverbund Team Lufthansa. Ab 2003 ersetzte die Gesellschaft ihre Fokker 50-Flotte durch insgesamt neun von EUROWINGS übernommenen ATR 42. Seit 2004 im Kooperationsmodell LUFTHANSA REGIONAL fliegend wird zur Zeit die Flotte um  ATR 72 ergänzt, die ebenfalls von EUROWINGS übernommen werden.
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CONTI-FLUG   ex-lc: EPC  ex- cs: CONTI
1987-1994 Köln  
BAE 146
Werbekarte der ehemaligen Conti-Flug
Die CONTI-FLUG betrieb regionale Flugdienste und Charterverkehr u.a. von Berlin-Tempelhof nach London mit Bae 146-200. Die Gesellschaft ging 1994 in Konkurs.

DELTA AIR   ex-lc: DI/DEL   ex-cs: BODENSEE
1978-1991 Stuttgart, später Friedrichshafen  
Nach anfänglichen Taxiflugdiensten stieg die DELTA AIR Regionalfluggesellschaft mit der Linie Bremen-Zürich 1982 in den Linienverkehr ein. 1991, die Gesellschaft hatte zwischenzeitlich den Standort nach in Friedrichshafen/Bodensee verlegt und Gesellschaftsanteile waren im Eigentum der Schweizer Crossair, verfügte die DELTA Air über sechs Saab SF 340S und eine Do 228-201. Überraschend wurde die DELTA AIR 1991 von British Airways und einem Bankenkonsortium übernommen. Gegründet wurde die DEUTSCHE BA Luftverkehrsgesellschaft.

Deutsche BA (DBA)  lc: DI/BAG   cs: SPEEDWAY
1992 München www.flydba.com
B 737
B 737 der Deutschen BA am 26.5.2002 in Düsseldorf
Die DEUTSCHE BA ist praktisch ein Produkt der deutschen Wiedervereinigung. Nachdem sich BRITISH AIRWAYS erfolglos um die in Liquidation befindliche INTERFLUG bemüht hatte, übernahm man die süddeutsche DELTA AIR Luftverkehrsgesellschaft, die ein Netz von Regionalstrecken beflog, und führte sie als DEUTSCHE BA fort. Die British Airways Tochter verfügte 2002 über eine Flotte von 16 modernen B 737. Mit dem Einstieg als "Low Fare Airline" wurde ab Mitte 2002 eine neue Farbgebung der Flotte mit der Aufschrift www.flydba.com eingeführt. Seit Mitte 2003 hat die DEUTSCHE BA einen neuen Eigentümer, nachdem British Airways seine Anteile an der verlustreichen Gesellschaft an die Intro Verwaltungsgesellschaft verkauft hat, sie firmiert fortan als DBA. Nach einem umfangreichen Sanierungsplan geht die die Gesellschaft 2005 auf Wachstumskurs und die Flotte wurde u.a. um zwei Boeing 737-500 ergänzt. Im Februar 2005 werden die Strecken und die Flotte des Low-Cost Konkurrenten GEXX im Wet-Lease übernommen. Mit dem vergrößerten Liniennetz wächst die Flotte der DBA  auf 27 Maschinen. Damit ist DBA im Frühjahr 2005 die drittgrößte deutsche Airline.  
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DEUTSCHE LUFTVERKEHRSGESELLSCHAFT (DLT)   ex-lc: DW/DLT   ex-cs: DLT
1974-1992 Frankfurt  
BAe HS 748
Werbekarte der ehemaligen DLT
Die DEUTSCHE LUFTTRANSPORT-GESELLSCHAFT ( DLT) wurde 1974 gegründet und betrieb in Kooperation mit der LUFTHANSA anfänglich mit vier DHC-6-Twin Ottern Regionalflugverkehr im süddeutschen Raum. 1978 übernahm Lufthansa 26% der Gesellschaftsanteile. Die DLT expandierte. 1987 wurden die ersten von später 29 Fokker F 50 angeschaft. Nachdem die DLT zwischenzeitlich zur 100%gen Tochter der LUFTHANSA geworden war, wurde 1992 der Name LUFTHANSA CITYLINE eingeführt. Die Maschinen besitzen seitdem die Farbgebung der LUFTHANSA.

EUROBERLIN France   ex-lc: EE/EEB   ex-cs:EUROBER
1988-1994 Berlin  
B 737
Werbekarte der ehemaligen EuroBerlin France
Die EUROBERLIN France war ein Jointventure der Französischen AIR FRANCE (51%)und der DEUTSCHEN LUFTHANSA (49%). Auf diese Weise war der LUFTHANSA der bis zur deutschen Wiedervereinigung versagte Luftraum nach West-Berlin erschlossen. Die Gesellschaft betrieb mit vier Boeing B 737 mit britischer Kennung Flüge zwischen Berlin und Frankfurt, Stuttgart, München und Köln. Mit der deutschen Wiedervereinigung wurde der Flugverkehr von und nach Berlin neu geordnet, so dass dem Gemeinschaftsunternehmen EUROBERLIN France die Grundlage entzogen war, der Flugbetrieb wurde Ende 1994 eingestellt.

EAE EUROPEAN AIR EXPRESS   lc: EA/EAL   cs: STAR WING
1999 Mönchengladbach www.european-air-express.de
ATR 42
ATR 42 der EAE am 25.3.2002 in Dortmund
Die EAE-Fluggesellschaft ist im Regionalflug tätig, allerdings mit häufig wechselndem Streckennetz. EAE bedient vor allem Nischen-Strecken von kleineren Flughäfen aus. Die Flotte bestand 2005 aus insgesamt aus 5 ATR 42-300.
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EUROWINGS    lc: EW/EWG   cs: EUROWINGS
1993 Nürnberg/Dortmund www.eurowings.com
ATR 72
ATR 72 der Eurowings am 5.4.02 in Dortmund
Die EUROWINGS Luftverkehrs AG enstand aus der Fusion der Nürnberger Luftverkehrs AG und der Dortmunder Regionalflug GmbH. EUROWINGS betreibt ein dichtes Regionalflugnetz innerhalb Europas. Neben Turboprops vom Typ ATR 72 werden Jets vom Typ BAe 146 und Canadair RJ 200 eingesetzt. 1996 wurde das Tochterunternehmen EUROWINGS Flug GmbH gegründet, mit dem man mit fünf Airbus A 319 bis zum Sommer 2002 Touristikcharter in den Mittelmeerraum und zu den Kanaren betrieb. Seit Beginn 2001 ist die LUFTHANSA AG mit 24,9% und der Option einer Erhöhung anteilsmäßig an der drittgrößten deutschen Linienfluggesellschaft beteiligt. 2002 wird als Tochterunternehmen die GERMANWINGS gegründet, die als Low Cost Airline vom Flughafen Köln/Bonn operiert. Die A 319 der EUROWINGS Flug gingen an GERMANWINGS. Seit April 2004 ist die LUFTHANSA AG mit 49% an der EUROWINGS beteiligt. Inzwischen haben einige EUROWINGS Flugzeuge die LUFTHANSA REGIONAL Lackierung, da EUROWINGS nur noch im LUFTHANSA Streckennetz tätig ist. Im Jahr 2004 musterte EUROWINGS die letzte ATR 42 aus und überstellte die Maschinen CONTACT AIR, die nun auch einige EUROWINGS ATR 72 erhalten.
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FLY FTI   ex-lc: FTI   ex-cs:FROGLINE
1998-2001 München  
A 320
A 320 der Fly Fti am 21.1.01 in Düsseldorf
FLY FTI wurde 1998 als in-house Airline des Münchener FTI Reiseveranstalters gegründet. Die Fluggesellschaft wurde von der britischen AIRTOURS betrieben, die auch Anteile an FTI besaß. Geflogen wurde von vielen deutschen Flughäfen zu Urlaubszielen im Mittelmeerraum, auf den Kanaren und in Nordafrika. Die FLY FTI - Flotte bestand aus sechs Airbus A320. Der Flugbetrieb wurde im November 2001 eingestellt. Die Flotte ging zur Muttergesellschaft AIRTOURS zurück.
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GENERAL AIR
1962-1975 Saarbrücken  
Jak 40
Werbekarte der ehemaligen General Air
Die GENERAL AIR begann mit kleinen Flugzeugen im Seebäderflugdienst. Ab 1968 wurden erste Liniendienste im Auftrag der Lufthansa geflogen. Die Gesellschaft erweiterte das Streckennetz mit von der LUFTHANSA übernommenen Convair CV.440 Metropolitan. Ab 1972 wurden fünf dreistrahlige Jets vom Typ Jak-40 eingesetzt. Nicht unbedingt zum Erfolg. Die Gesellschaft ging 1976 in Konkurs. Die Seebäderdienste wurden von der HADAG AIR übernommen.

GERMAN CARGO   ex-lc: GEC   ex-cs: GERMAN CARGO
1977 Frankfurt
 
Bereits seit dem Beginn  ihres Bestehen betrieb die LUFTHANSA  Frachtflug  und hatte einige Nur-Frachtflugzeuge im Einsatz. 1977 gründete sie mit den GERMAN CARGO Services eine eigene Frachabteilung. 1977 hatte GERMAN CARGO vier B 707 F im Einsatz, erkennbar an ihrer typischen ockerfarbigen Lackierung. 1992 erfolgte die Umbenennung in LUFTHANSA CARGO. siehe dort.

GERMANAIR
1968-1977 Frankfurt
 
A300
Werbekarte der ehemaligen Germanair
Die GERMANAIR ging aus der SÜDWESTFLUG hervor. Nach ihrer Gründung betrieb man mit drei DC 6 sowohl Fracht- wie Passagierflug. Bereits 1969 übernahm die TF TRANSPORTFLUG die Gesellschaft und stellte die Flotte auf Jets vom Typ BAC One-Eleven-500 um. 1971 erwarb der bayrische Unternehmer J. Schörghuber, der auch Anteile an anderen dt. Chartergesellschaften besaß, den Mehrheitsanteil der GERMANAIR, die mittlerweile zu einer der größten deutschen Chartergesellschaften gewachsen war. Schörghuber führte die Gesellschaft schließlich mit der BAVARIA zusammen. Beide Flotten trugen das Erscheinungsbild der BAVARIA/GERMANAIR. Mitte 1975 beschaffte die GERMANAIR als erste deutsche Gesellschaft den Airbus A300B4. 1976 folgte ein weiterer. Als sich herausstellte das zur weiteren Flottenerneuerung umfangreiche Investitionen notwendig waren, wurde BAVARIA/GERMANAIR 1977 an HAPAG-LLOYD Flug verkauft.

GERMANIA Fluggesellschaft   lc: ST/GMI   cs: GERMANIA
1978 Berlin-Tegel/Köln www.germaniaairline.de
B 737
B 737 der Germania am 30.7.01 auf Fuerteventura
Die GERMANIA Fluggesellschaft ist aus der SAT (Special Air Transport) hervorgegangen, die 1978 ihren Flugbetrieb aufnahm. Der neue Name Germania wurde 1986 als Tochtergesellschaft der SAT. eingeführt. Standort war der Flughafen Köln-Bonn. Die Gesellschaft expandierte kontinuierlich. Mit der Wiedervereinigung angestrebt, wurde 1993 Berlin-Tegel betrieblicher Hauptstandort. Die Gesellschaft verfügte 1999 über 14 Boeing 737-700, die die typischen Charterziele im Mittelmeerraum und den Kanaren anfliegen. Ein Teil der Maschinen wird  im Subcharter verschiedener Reiseveranstalter auch mit deren Farbgebung, aber mit Germania-Besatzung betrieben. Bekannt sind die Maschinen in den TUI-"Schöne Ferien" Farben. 2001 begann GERMANIA Low-Cost Flüge im innerdeutschen Liniendienst anzubieten. Ende 2002 stellt GERMANIA im Wetlease vier Maschinen und Besatzung für den neu gegründeten Low Cost Carrier HAPAG LLOYD EXPRESS bereit. Mitte 2003 übernimmt die GERMANIA den Gesamtbestand an Fokker 100 einer US-amerikanischen Fluggesellschaft und wird unter dem Namen GERMANIA EXPRESS (GEXX) auf dem Low Cost Markt aktiv. Das GEXX-Modell der festen Preise wurde jedoch nur bedingt angenommen, so dass die Auslastung der Maschinen nicht immer zufriedenstellend war. Im Februar 2005 geht GEXX eine Verbindung mit der DBA ein, der zukünftig das operative Geschäft obliegt. Die Fokker 100 der GEXX gehen dabei im Wetlease an die DBA und werden in DBA-Farben umlackert. Die GERMANIA zieht sich damit wieder schwerpunktmäßig auf das Leasing-Geschäft zurück. 
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GERMAN WINGS   ex-lc: PW/KFK   ex-cs: GERMAN WINGS
1978-1990 München  
MD 83
Werbekarte der ehemaligen German Wings
Im April 1989 startete das Luftfahrtunternehmen GERMAN WINGS mit vier Jets (weitere waren bestellt) vom Typ MD 83, dem damals neuesten Typ der DC 9, und betrieb Linienflug zwischen den Zentren München, Frankfurt, Köln, Hamburg und Paris. Das Motto hieß "1. Klasse fliegen zum Economy-Tarif". Mit großem Komfort wollte man der Lufthansa Konkurrenz machen. Die Auslastung der Maschinen war zu gering. 1990 ging die Gesellschaft in Konkurs.

GERMANWINGS    lc: 4U/GWI   cs: GERMANWINGS
2002 Köln/Bonn www.germanwings.de
A 320
A 320 der Germanwings am 5.1.2003 in Düsseldorf
Die GERMANWINGS ist ein Tochterunternehmen der EUROWINGS Luftverkehrs AG. Unter dem Motto "Fly high, pay low" betreibt GERMANWINGS als Low-Cost-Carrier Flugverbindungen vom Heimatflughafen Köln/Bonn zu attraktiven europäischen Zentren. Geflogen wird 2002 mit fünf A319 und einem geleasten A320. Seit September 2003 betreibt GERMANWINGS einen zweiten Hub in Stuttgart. Die Flotte ist in 2004 auf 12 Maschinen vom Typ A319 / A 320 angewachsen. Im Winter 2004/05 mietete GERMANWINGS zwei Boeing 717 von AEBAL an, um diese im eigenen Streckennetz zu testen. GERMANWINGS peilt im Jahr 2005 weiteres Wachstum an und erwartet über 5 Millionen Passagiere bis Ende des Jahres. Zur Expansion stießen drei ex-VBIRD A320 zur Flotte, darüberhinaus möchte GERMANWINGS insgesamt neun A319 von US AIRWAYS übernehmen.
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